Meine Handy-App sagt, dass ich am Donnerstag, den 20.07.2017, genau 15.689 Schritte lief. Und auch wenn ich mich regelmäßig bewege, so stammt doch ein Großteil dieser Schritte von einem Stadtspaziergang mit kulinarischen Entdeckungen in Berlin-Charlottenburg.

Veranstaltet wurde dieser tolle Stadtspaziergang von unserem Lady‘s Stammtisch e.V. in Kooperation mit den Unternehmerfrauen im Handwerk e.V.

Los ging es in der Zillestraße, standesgemäß neben dem Seiteneingang von Rogacki, welchen wir allerdings nicht besuchten. Stattdessen gab es gleich viele historische Informationen zu dem Berliner Stadtteil Charlottenburg.

So eingestimmt folgten wir der Wilmersdorfer Straße bis zu unserer ersten Station einem ungarischen Feinkostladen. Für alle Ungarn in Berlin sicher ein Eldorado. Leckere Salami und mehr gab es als Kostprobe. Im Laden bekommt man neben ungarischer Wurst aber auch Käse, Süßigkeiten, Weine und ungarischen Schnäpse.

Weiter ging es zu einer Schlesischen Bäckerei mit wunderbarem Kuchen. Wir waren noch keine 200m gelaufen und ich fühlte mich schon gut gesättigt. Vielleicht hätte ich doch auf das zweite Probestück Mohnkuchen verzichten sollen?

Zum Glück liefen wir jetzt erst einmal ein ganzes Stück. Und nebenbei erfuhren wir so manche historische Besonderheit, zum Beispiel wo der letzte Henker von Berlin wohnte, was ein Einspänner bei Gebäuden ist und auch wer es sich so gut gehen ließ in Berlin.

Mittlerweile hatten wir es nämlich bis zum Schustehruspark neben der Villa Oppenheim ganz der Nähe des Schlosses Charlottenburg geschafft. Von da aus ging es weiter über die Knobelsdorffstraße in die Danckelmannstraße zu unserem nächsten Boxenstopp.

In dem philippinischen Restaurant Pinoy konnte sich jeder ausruhen und etwas trinken, und dazu gab es von der freundlichen Inhaberin für jeden eine Kostprobe der philippinischen Küche. Spätestens jetzt war jedem klar, verhungern würden wir nicht auf diesem Spaziergang.

Weiter ging es Richtung Lietzensee vorbei an beeindruckenden historischen Gebäuden bis zur Pestalozzistraße. Hier fanden wir gleich zwei kulinarische Spezialitätenläden in unmittelbarer Nachbarschaft. Wer Marzipan mag, kennt vielleicht Wald Königsberger Marzipan? Wer Marzipan mag und den Laden noch nicht kennt, sollte ihn auf jeden Fall kennenlernen. Hier wird Marzipan mittlerweile in der 3. Generation hergestellt. Sehr lecker!

Gleich nebenan fanden wir Blomeyers Käseladen, was man drinnen auch sofort roch. Hier wird Käse mit Leidenschaft und Fachwissen verkauft. Es gab verschiedene Käsesorten zu kosten, einer leckerer als der andere, auch wenn die Namen etwas gewöhnungsbedürftig sein dürften. Wer hat schon ein Stück „gepfeffertes Ärschle“ im Kühlschrank?

Zurück über die Kantstraße ging es dann in die Leonhadtstraße zu der letzten Station des Stadtspazierganges ins La Piadina. Pladinas, mir bisher unbekannt, sind gefüllte dünne Fladenbrote, und natürlich gab es auch hiervon für jeden eine Kostprobe.

Im Anschluss daran konnten die Teilnehmerinnen den Abend noch gemütlich in einem Lokal ausklingen lassen.

15.689 Schritte zählte meine App, zum Glück wurden die Kalorien nicht mitgezählt, denn davon gab es reichlich, doch leider konnte die App auch nicht den Spaß, den wir hatten, mitprotokolieren.

Ich fand dieses Treffen großartig!
Jessica Albrecht